Eine wissenschaftliche Arbeit kann bis zu 21 verschieden Bestandteile haben. Die Prüfer der Arbeiten schauen eigentlich immer erst einmal auf die formalen Bedingungen, dazu gehört auch der Gesamtaufbau und die Gliederung. Sind alle Pflichtbestandteile vorhanden? Sind sie an der richtigen Position und richtig umgesetzt? Ist hier alles korrekt, hast du eine gute Basis für alle weiteren Bewertungsschritte.
Jede wissenschaftliche Arbeit besteht aus 10 Pflichtteilen: z. B. Deckblatt, Inhaltsverzeichnis oder Fazit. Zusätzlich können fünf optionale Bestandteile, wie Danksagung oder Nachwort ergänzt werden. Abstract, Sperrvermerk und vier weitere Bestandteile sind optional, können aber zur Pflicht werden.
Haus-, Seminar- und Abschlussarbeiten setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Beginnend beim Deckblatt über Glossar, Einleitung, Hauptteil und Schluss bis zur eidesstattlichen Erklärung. Einige sind verpflichtend, andere optional. Im Folgenden zeige ich die was es alles gibt. Zum Schluss findest du noch eine Übersicht über die Reihenfolge aller 21 Bestandteile und Informationen, wie viele Seiten jeder Teil haben sollte.
10 verpflichtende Bestandteile einer akademischen Arbeit
Nicht nur der Inhalt ist wichtig. Prüfer schauen auch auf den formalen Aufbau: Neben Schriftart und -größe, Seitenrand und Zeilenabstand, ist das auch der Aufbau der Abschlussarbeit. Sind alle Bestandteile, die zwingend zu einer wissenschaftlichen Arbeit gehören, vorhanden und auch an der richtigen Stelle platziert?
Die folgende Übersicht zeigt dir die 10 Pflichtbestandteile.
Nachfolgend findest du eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Bestandteilen. Bitte prüfe aber vorher in den Richtlinien deiner Hochschule, ob es Vorgaben gibt, die du einhalten musst.
Deckblatt
Das Deckblatt ist das Erste, was deine Korrektoren von deiner Arbeit sehen. Du solltest hier also besonders sorgfältig sein und die formalen und inhaltlichen Vorgaben exakt einhalten. Ein Deckblatt sollte folgende Angaben enthalten:
- Hochschule (Name und ggf. Logo)
- Studiengang
- Titel der Arbeit
- Art der Arbeit (Bachelor, Master, Diplom, etc.)
- Abgabedatum
- Angaben zu deiner Person (Name und Matrikelnummer, Kontaktdaten)
Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis vermittelt einen ersten Überblick über den Inhalt deiner wissenschaftlichen Arbeit.
Es enthält alle Kapitel und Unterkapitel. Anhand der nummerierten Überschriften, die Schlüsselwörter deiner Arbeit enthalten sollten, kann sich der Leser ein Bild von deiner Gliederung, also dem inhaltlichen Aufbau deiner Arbeit machen.
Neben dieser Auflistung solltest du Verzeichnisse, ggf. Anhänge und Handlungsempfehlungen sowie die Eidesstattliche Erklärung benennen. Hier sollte die Nummerierung mit römischen Ziffern erfolgen.
Nicht auflisten solltest du das Deckblatt und das Inhaltsverzeichnis selbst. Auch Abstract oder Sperrvermerk, falls vorhanden, sind nicht Bestandteil eines Inhaltsverzeichnisses.
Einleitung
Im ersten Textteil deiner Arbeit, der Einleitung, führst du den Leser in die Thematik ein. Wecke sein Interesse und erkläre, welches Ziel du verfolgst und welche Methodik du anwenden möchtest. So stellst du automatisch den Aufbau deiner Arbeit vor.
Grenze das Thema deiner Arbeit weiter ein, indem du eine oder mehrere spezifische Forschungsfragen, Problemstellungen oder Hypothesen aufstellst, die du mit der Arbeit beantworten möchtest. Wenn du eine Forschungslücke gefunden hast, benenne sie, zeige hier auf, wie du darauf gekommen bist und wie du vor hast sie zu schließen.
Wichtig: Das Ziel, was du hier benennst, ist das was du dir vor allen Recherchen vorgestellt hast. Es ist gut möglich, und auch völlig in Ordnung, wenn du in deinem Fazit etwas anderes herausbekommst. Du musst nur erklären können warum und dies verrät dir deine Literatur- und Datenrecherche, die du im Anschluss durchgeführt hast.
In der Einleitung solltest du auch schon die Methode, oder Methoden, nennen, die du verwenden willst. Die genaue Erläuterung, wie diese funktioniert und warum du dich für diese entschieden hast, schreibst du in einen eigenständigen Teilbereich in der Arbeit, den Methodikteil.
Theorieteil
Im Theorieteil zeigst du den Prüfern, dass du dich mit dem Thema beschäftigt hast und die wichtigsten Konzepte, Theorien und bereits veröffentlichte Ergebnisse kennst. Zudem schaffst du hiermit ein Basiswissen für den Leser, wie der aktuelle Forschungsstand ist und wie deine Arbeit in das Gesamtgefüge passt.
Definiere als erstes deine Schlüsselbegriffe. Anschließend stellst du die wesentlichsten Konzepte und Theorien etwas genauer vor und erläuterst, warum du sie in deiner Arbeit verwendest oder eben auch nicht.
Methodik
Welche Methodik hast du angewandt, um deine Forschungsfrage zu beantworten? Dies schreibst du in den Methodikteil. Wenn du verschiedene Methoden verwendet hast, muss du alle beschreiben. Dem Leser muss in diesem Teil vier Informationen vermittelt werden:
- Beschreibe, warum du dich gerade für diese Methode entschieden hast.
- Erkläre, ob du deine eigenen Forschungsbeispiele interpretierst (qualitative Auswertung) oder bereits vorhandene Zahlen auswertest (quantitative Auswertung).
- Ebenso musst du erläutern, ob du eine komplett neue Theorie aufstellen möchtest (induktiver Forschungsansatz) oder ob du eine bereits bestehende Theorie auf ihre Gültigkeit, in Bezug auf deine Forschungsfrage, prüfst (deduktiver Forschungsansatz).
- Um sicherzustellen, dass deine Forschung qualitativ hochwertig ist, gibt es verschiedene Gütekriterien. Recherchiere die passenden zu deiner Methodik und zeige auf, dass du sie eingehalten hast.
Ergebnisse
Egal für welche Methode du dich entschieden hast, nach der Durchführung stehst du vor einer Vielzahl von Ergebnissen.
Stelle alle Ergebnisse, die für deine Forschungsfrage relevant sind, in diesem Teil vor. Wenn du mehrere Forschungsfragen hast oder verschiedene Methoden nur einzelne Teile beantworten, dann strukturiere diese systematisch, damit sofort klar wird, was beantwortet wird. Achte darauf, dass zu jedem Teil deiner Forschungsfrage ein Ergebnis vorhanden ist.
Die Ergebnisse sollten übersichtlich dargestellt werden. Nutze also Diagramme, Tabellen, Grafiken etc., um die Fülle an Informationen einfach und strukturiert zu übermitteln. Aber auch Zitate aus z.B. Interviews sind Ergebnisse und können hier benannt werden.
Beachte aber, dass du die Ergebnisse noch nicht interpretierst. Dies erfolgt im nächsten Abschnitt.
Diskussion
Jetzt geht es an die Interpretation deiner Ergebnisse. Wie hängen deine Ergebnisse und die Theorie zum Thema zusammen? Ordne deine Ergebnisse in den aktuellen Forschungsstand ein. Welche Folgen haben deine Ergebnisse auf die gegenwärtige Theorienlage? Zeige auch, an welchen Punkten zukünftige Forschungen zu diesem Thema ansetzen könnten.
An dieser Stelle kannst du auch interessante Befunde, die vielleicht während deiner Forschung aufgefallen sind, erläutern.
Fazit
Im Fazit beantwortest du deine Forschungsfrage, indem die zentralen Ergebnisse kurz zusammengefasst werden. Achte darauf, dass du hier nichts Neues erwähnst. Alle was du erläuterst, muss im Ergebnis- und Diskussionsteil zu finden sein.
Wichtig!: Auch wenn du am Anfang von einem Ergebnis ausgegangen bist, dass jetzt nicht eingetreten ist, musst du die Arbeit nicht wegschmeißen oder verzweifeln. Auch eine Wiederlegung einer getroffenen Annahme ist ein Ergebnis. Wüssten wir immer, was am Ende herauskommt, bräuchten wir keine Wissenschaft. Auch kein Ergebnis ist ein Ergebnis.
Literaturverzeichnis
In jeder wissenschaftlichen Arbeit werden externe Quellen genutzt. Sei es zum Beschreiben der aktuellen Forschungslage, der Begriffserläuterung, die Beschreibung der Methodik oder der Verweis auf Zahlen, Fakten und Zitaten von anderen Wissenschaftlern. All das, was du nicht selbst erforscht hast und in deiner Arbeit erwähnt wird, muss mit einem Quellennachweis belegt werden.
Hierzu gehören nicht nur Zitate und übernommene Abbildungen und Tabellen, sondern auch Gelesenes, dass du in deinen eigenen Worten wiedergibst. Auch eigenen Darstellungen die auf Basis von Informationen eines Anderen entstanden sind.
Neben Bücher gehören Internetseiten, Journals und andere wissenschaftliche Arbeiten in das Literaturverzeichnis. Nicht hinein gehören Gesetze.
Eidesstattliche Erklärung
Am Schluss deiner Abschlussarbeit musst du einen Text einfügen, der bestätigt, dass du die Arbeit eigenständig verfasst und alle genutzten Quellen angegeben hast.
Die eidesstattliche Erklärung ist ein kurzer Absatz, der vor Abgabe unterschrieben werden muss. Schau in deiner Studienordnung nach, viele Hochschulen haben eine Textvorgabe. Ansonsten gibt es im Internet eine Vielzahl von Beispielen.
5 optionale Bestandteile einer akademischen Arbeit
Die folgenden fünf Bestandteile können in einer Abschlussarbeit enthalten sein, müssen aber nicht.
Vorwort
Erst einmal ganz wichtig: Das Vorwort ist keine Einleitung. Ziel eines Vorwortes ist es, den Leser mehr von Dir zu erzählen.
Nenne kurz deinen persönlichen Hintergrund und warum hast du dich für dieses Thema entschieden hast. Du kannst hier auch anbringen, welche Erfahrungen du beim Schreiben der Arbeit gemacht hast oder dich bei Personen, Unternehmen oder Stiftungen bedanken, die dich unterstützt haben. Die Danksagung kann aber auch in einem eigenen Kapitel oder im Nachwort erfolgen.
Das Vorwort wird zwischen Deckblatt und Inhaltsverzeichnis eingefügt. In Haus- und Seminararbeiten ist ein Vorwort nicht üblich.
Danksagung
Du möchtest deiner Schwester für das Korrekturlesen, dem Unternehmen, in dessen Auftrag du die Abschlussarbeit geschrieben hast, für die tolle Unterstützung oder der Stiftung XY für die finanziellen Mittel, ohne die du die Arbeit hättest nie schreiben können, danken? Dann kannst du nach dem Inhaltsverzeichnis oder ganz zum Schluss eine Danksagung einfügen. Alternativ kannst du deinen Dank auch im Vor- oder Nachwort, sofern du eins hast, mit einfügen.
Dieser Bestandteil sollte nicht länger als eine Seite sein. Nenne immer den vollständigen Namen und den Grund der Danksagung. Aber Achtung: Einige Hochschulen finden diesen Teil für eine Abschlussarbeit unangemessen. Auch in Haus- und Seminararbeiten findet dieser Teil keine Anwendung.
Glossar
Ein Glossar ist eine Sammlung wichtiger Begriffe deiner Arbeit mit einer kurzen Erläuterung oder Definition. Es sollte vor allem bei vielen Fachbegriffen Anwendung finden und direkt nach dem Inhaltsverzeichnis eingefügt werden.
Sortiere das Glossar alphabetisch. Im Text nennst du den Begriff nur und verweist beim ersten Auftreten auf das Glossar. Wenn du ein Glossar hast, dann den Begriff nicht in einer Fußnote nochmals beschreiben. Entweder Glossar oder Fußnote, nicht beides.
Handlungsempfehlung
Bei einer Handlungsempfehlung handelt es sich um eine Übersicht von drei bis sieben Ratschlägen zu deiner wissenschaftlichen Arbeit. Was muss jemand anderes beachten, welche Maßnahmen müssen getroffen werden, damit dein Ergebnis hergestellt werden kann. Hierzu gehören auch Tipps zu Budget, Gesetze und Fristen.
Handlungsempfehlungen stehen direkt nach dem Fazit und sollten vor allem dann Teil einer Abschlussarbeit sein, wenn du für ein Unternehmen geschrieben hast. Das Unternehmen will oft nicht nur Antworten auf bestimmte Fragen, sondern Ergebnisse reproduzieren oder darauf aufbauen. Eine Beachte- sowie Tipps- und Tricks-Sammlung ist dann sehr hilfreich.
Nützlich sind solche Empfehlungen auch dann, wenn du dir ein völlig neues Konzept ausgedacht hast und jemand anderes dies für seine Forschung anwenden möchte.
Nachwort
Im Gegensatz zum Vorwort, indem du deine persönlichen Absichten bzgl. der Arbeit aufzeigst, reflektierst du im Nachwort die Zeit während du die Arbeit geschrieben hast. Was hast du dabei gelernt, was ist gut gelaufen, was nicht? Auch in diesem Teil ist eine Danksagung möglich.
Das Nachwort wird vor dem Literaturverzeichnis eingefügt und sollte nicht länger als zwei Seiten sein. In Haus- und Seminararbeiten ist ein Nachwort nicht üblich.
6 Bestandteile – optional oder Pflicht – einer akademischen Arbeit
Die sechs Bestandteile Abstract, Sperrvermerk, Abkürzungsverzeichnis, Darstellungsverzeichnis (Abbildungs- und Tabellenverzeichnis, Rechtsquellenverzeichnis und Anhang sind optional. Du kannst entscheiden, ob du sie mit aufnimmst oder nicht. Aber unter bestimmten Voraussetzungen werden diese Bestandteile zur Pflicht:
- Du verwendest eine Abbildung in deinem Text, dann ist das Darstellungsverzeichnis Pflicht.
- Die Hochschule gibt diesen Teil als Pflichtbestandteil vor, z. B. Abstract.
Abstract
Das Abstract, also die Kurzzusammenfassung deiner Arbeit, sollte direkt nach dem Deckblatt kommen.
Im Abstract werden die zentralen Punkte deiner Arbeit auf maximal einer Seite zusammengefasst. Baue den Text hierfür genauso auf, wie deine gesamte Arbeit. Schildere zu Beginn das Problem, bei dem du ansetzt, nenne deine Forschungsfrage(n) oder Hypothese(n), die du aufstellst, beschreibe kurz die angewandte Methodik und nenne die zentralen Ergebnisse.
Prüfe die Richtlinien deiner Hochschule, ob ein Abstract Pflicht ist. Oft muss das Abstract zusätzlich noch ins Englische übersetzt werden, um auch internationalen Lesern den Inhalt deiner Arbeit zu vermitteln. In Haus- und Seminararbeiten ist ein Abstract nicht üblich.
Sperrvermerk
Deine Arbeit enthält vertrauliche Informationen eines Unternehmens oder du bist beim Schreiben auf eine Idee gestoßen, die du patentieren willst? Dann musst du direkt am Anfang, entweder vor dem Deckblatt oder zwischen Deckblatt und Inhaltsverzeichnis, einen Sperrvermerk einfügen.
Da es keine Standard-Sperrfristen gibt, solltest du dich mit dem Patentamt oder dem Unternehmen und deinem Betreuer absprechen und die Frist nennen.
Abkürzungsverzeichnis
Verwendest du in deiner Arbeit nur allgemein bekannte Abkürzungen, wie „z. B.“ oder „etc.“, dann benötigst du kein Abkürzungsverzeichnis. Bei allen anderen Abkürzungen solltest du vor der Einleitung ein Abkürzungsverzeichnis einfügen, damit jeder Leser den nachfolgenden Text verstehen kann.
Ein Abkürzungsverzeichnis wird angelegt, wenn du drei oder mehr Abkürzungen verwendest und diese dann auch mindestens dreimal in deinem Text vorkommen. Die Auflistung der Abkürzungen erfolgt alphabetisch, im Text wird die Abkürzung bei der ersten Nennung ausgeschrieben und dann in Klammern die Abkürzung eingefügt. Anschließend wird konsequent die Abkürzung verwendet.
Aber bitte beachte: Zu viele Abkürzungen unterbrechen den Lesefluss, da der Leser immer kurz überlegen muss „Was hieß das gleich nochmal“. Also nicht zu oft verwenden.
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildungen und Tabellen sind Teil des Hauptteils – vom Theorieteil bis zur Diskussion – einer wissenschaftlichen Arbeit. Sie sollen Informationen kompakt und anschaulich darstellen. Dein Text soll hiermit sinnvoll unterstützt werden.
Als Abbildungen werden Grafiken und Diagramme sowie Ablaufschemata, Fotos, Bilder oder Mindmaps bezeichnet. Tabellen sind geordnete Zusammenstellungen von Zahlen, aber auch Texten, die in Spalten und Zeilen angeordnet sind, um einen schnellen Vergleich von verschiedenen Inhalten zu ermöglichen.
Alle Abbildungen und Grafiken, innerhalb deines Textes, müssen beschriftet werden und in je einem Abbildungsverzeichnis und einem Tabellenverzeichnis nach dem Inhaltsverzeichnis mit Angabe der Beschriftung und Seitenzahl aufgelistet werden.
Abbildungen werden in der Regel mit „Abb. 1: TEXT“, „Abb. 2: TEXT“, etc. beschriftet, Tabellen mit „Tab. 1: TEXT“ und so weiter. Bitte prüfe hier die Vorgaben deiner Hochschule, eventuell soll „Abbildung“ und „Tabelle“ ausgeschrieben oder anders abgekürzt werden.
Enthält deine Arbeit nur wenige Abbildungen und Tabellen empfiehlt sich anstelle zweier separater Verzeichnisse ein Darstellungsverzeichnis zu verwenden. Hier können dann Abbildungen und Tabellen zusammen in einem Verzeichnis aufgeführt werden. Beachte, dass die einzelnen Abbildungen und Tabellen, dann mit „Darstellung 1:“, „Darstellung 2:“, etc. beschriftet werden. Es spielt dann keine Rolle mehr, um was genau es sich handelt.
Rechtsquellenverzeichnis
Angaben zu Gesetzen werden direkt im Fließtext oder in der Fußnote gegeben. Auch wenn es sich im klassischen Sinne um Zitate handelt, werden diese nicht mit im Literaturverzeichnis aufgenommen. Bei viele Auszügen aus Gesetzen, wäre aber ein Rechtsquellenverzeichnis, nach dem Literaturverzeichnis, sinnvoll.
Einige Hochschulen geben dieses separate Verzeichnis auch in ihren Richtlinien vor.
Anhang
In den Anhang kommen umfangreiche Tabellen, Grafiken und Abbildungen. Aber auch verwendete Fragebogen, Statistiken, Datenauswertungen, Formelableitungen oder wichtige Korrespondenzen werden hier eingefügt.
Ziel ist es, den Lesefluss des Fließtextes nicht durch z. B. zu komplexe Darstellungen oder mehrseitige Fragebogen zu unterbrechen. Zudem können beispielsweise Ergebnisse von Umfragen sehr umfangreich sein. Wenn du eine Seitenvorgabe hast, würde dies dir viel Raum für Einleitung, Interpretation und Fazit nehmen. Der Anhang zählt nicht mit in die Anzahl der Seiten hinein.
Wenn du einen sehr umfangreichen Anhang hast, der mehrere Elemente beinhaltet, dann empfiehlt sich ein Anhangsverzeichnis. Also ein eigenes kleines Inhaltsverzeichnis nur für den Anhang. Dieses sollte direkt am Anfang des Anhangs stehen. Der Anhang selbst sollte zwischen dem Literaturverzeichnis und der Eidesstattlichen Erklärung eingefügt werden.
Seitenverteilung je Bestandteil von akademischen Arbeiten
Jetzt kennst du alle Bestandteile einer akademischen Arbeit. Beachte bitte, dass Abstract, Vor- und Nachwort sowie Danksagung bei Hausarbeiten und Seminararbeiten nicht verwendet werden.
Worin sich die Arbeiten unterscheiden, ist der Anteil der Seiten in einigen Bestandteilen. Je nach Art der wissenschaftlichen Arbeit wird der Fokus auf einen anderen Teilbereich gelegt. Die nachfolgende Tabelle gibt dir einen ungefähren Überblick. Dabei wird von folgenden Seitenumfängen (Summe aus Einleitung bis Fazit) ausgegangen:
- Haus- und Seminararbeiten = 15 Seiten
- Bachelorarbeit = 40 Seiten
- Masterarbeit = 66 Seiten
Haus-/Seminararbeit | Bacherlorarbeit | Masterarbeit | |
---|---|---|---|
Sperrvermerk | 1 | 1 | 1 |
Deckblatt | 1 | 1 | 1 |
Abstract | – | 1 | 1 |
Vorwort | – | 1 | 1 |
Danksagung | – | 1 | 1 |
Inhaltsverzeichnis | 2 | 2 | 2 |
Glossar | variiert | variiert | variiert |
Abbildungsverzeichnis/Tabellenverzeichnis | 2 | 2 | 2 |
Abkürzungsverzeichnis | 1 | 1 | 1 |
Einleitung | 2 | 2 | 3 |
Theorieteil | * | 22 | 25 |
Methodik | – | 5 | 6 |
Ergebnisse | * | 6 | 16 |
Diskussion | * | 3 | 12 |
Fazit | 2 | 2 | 4 |
Handlungsempfehlung | 2 | 2 | 2 |
Nachwort | – | 2 | 2 |
Literaturverzeichnis | variiert | variiert | variiert |
Anhang | variiert | variiert | variiert |
Rechtsquellenverzeichnis | variiert | variiert | variiert |
Eidesstattliche Erklärung | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Arbeit.