Du möchtest lernen, schneller zu schreiben oder einfach effektiver werden? Dann habe ich hier einige Tipps und Tricks für dich, die dir dabei helfen können. Beachte aber, dass du nicht alle Tipps auf einmal anwenden kannst, einige schließen sich aus, andere liegen dir vielleicht nicht.
Da, wo es sinnvoll ist, kannst du mehrere Tipps miteinander kombinieren. Probiere es einfach mal aus und finde heraus, welche Tipps die Besten für dich sind.
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Schreibe mit dem Zehnfingersystem
Solltest du deine Texte noch mit weniger als 10 Fingern tippen, hättest aber die physische Möglichkeit dazu, dann empfehle ich dir als erstes das Zehnfingersystem zu lernen. Das dauert im Schnitt eine Woche, bis man relativ gut mit 10 Fingern auf der Tastatur schreiben kann, es lohnt sich aber definitiv.
Durch das Schreiben mit 10 Fingern kannst du deine Schreibgeschwindigkeit enorm erhöhen. Die meisten Menschen schreiben vielleicht mit vier oder sechs Fingern, manche vielleicht auch mit acht — wobei der kleine Finger selten bis überhaupt nicht genutzt wird. Mit allen 10 Fingern zu schreiben erhöht, rein rechnerisch, die Schreibgeschwindigkeit um 150% zu 4 Fingern, 66,67% zu 6 Fingern und um immerhin noch 25% zu 8 Fingern. Außerdem erlaubt einem das gekonnte und selbstsichere Schreiben sich gänzlich auf den Text auf dem Bildschirm zu konzentrieren ohne all zu oft auf die Tastatur zu schauen.
Wer das Schreiben mit 10 Fingern lernen möchte, der kann im Internet mehrere kostenlose Angebote nutzen. Eines davon ist tipp10.com/de, welches man direkt online nutzen kann oder man lädt sich das entsprechende Programm herunter.
Üben, üben, üben
Im Prinzip ist dieser Punkt eine Selbstverständlichkeit, aber wenn du gut in etwas werden willst, dann kommst du nicht darum herum dich hinzusetzen und zu üben. Es sei denn du willst z. B. den 100 Meter Sprint gewinnen, dann musst du auf den Sportplatz.
Je öfter du mit 10 Fingern auf einer Tastatur schreibst, desto besser wirst du darin.
Die für sich produktivste Tageszeit finden
Vielleicht sitzt du Tagsüber am PC und kommst nicht so wirklich in Fahrt, was das Schreiben angeht. Das könnte daran liegen, dass du nachts oder am späten Nachmittag vielleicht produktiver bist. Das ist ganz individuell.
Du solltest versuchen herauszufinden, was für dich die Beste Tageszeit ist, um zu schreiben und nach Möglichkeit feste Schreibzeiten in dieses Zeitsegment zu legen.
Plane deinen Text im Voraus
Bevor du dich an deinen Text machst, solltest du überlegen, was du alles in deinem Text unterbringen willst. Mache dir dazu entweder eine einfache und kurze Liste in Form von Stichpunkten oder schreibe eine genauere Beschreibung dessen, was im Text vorkommen soll. Beim Romanschreiben bezeichnet man dies als Szenenbeschreibung und ist äußerst nützlich.
So ausgerüstet musst du dir während des Schreibens keine Gedanken über den roten Faden deines Textes machen, da du diesen ja schon vorher festgelegt hast.
Wichtig ist aber, vor allem beim Romane schreiben, dass diese Listen oder Beschreibungen nicht in Stein gemeißelt sind. Wenn du feststellst, dass dein Text anders besser wäre, dann ändere die Liste oder Beschreibung und prüfe das Konzept noch einmal kurz. Mit dem überarbeiteten Konzept kannst du dann weiter machen und musst weniger, wenn überhaupt, umschreiben.
Schreibe zuerst einen Entwurf
Wenn du dich an einen Text setzt, dann schreibe einfach drauf los. Am besten folgst du dabei einem groben Plan. Verzichte darauf, die von deinem Schreibprogramm angekreideten Rechtschreib- und Grammatikfehler sofort korrigieren zu wollen. Dies kann dazu führen, dass du aus deinem Schreibfluss kommst oder zumindest ins Stottern kommst. Die Hauptsache ist, dass du den Text niederschreibst.
Rechtschreib- und Grammatikfehler kannst du im Anschluss noch überarbeiten, zumal die meisten Schreibprogramme eine Rechtschreibprüfung haben, welche du nutzen kannst um den Großteil der Fehler schnell zu beheben.
Schalte den inneren Kritiker aus
Während du am Schreiben bist, denke nicht zu sehr über Logik in deinem Text nach oder ob z. B. das Haus grün, gelb oder doch lila war. Schreibe erst deine Gedanken zu dem Thema oder der Szene nieder und überarbeite und kritisiere dich im Anschluss.
Nutze Platzhalter für Beschreibungen
Wenn man einen Roman schreibt, dann gibt es viele Beschreibungen von Dingen, Orten und Lebewesen. Statt diese gleich sofort zu schreiben, kannst du deinen Plan für die Szene — welchen du beim Plotten erstellt hast — niederschreiben und so schneller deine eigentliche Geschichte fertigbekommen.
Für die Beschreibungen nutzt du Platzhalter, welche du z. B. in eckige Klammern setzen [] und anschließend suchen kannst. Natürlich gehen auch Sterne (**) oder jedes andere Sonderzeichen, welches normalerweise nicht in Texten vorkommt. Beispiel: [Beschreibung Aussehen Geistervilla].
Vermeide Ablenkungen
Bevor du dich ans Schreiben setzt, solltest du alle möglichen Quellen für Ablenkungen entfernen. Dazu zählen dein Smartphone, interessante Bücher, Recherchematerial und die Social-Media-Kanäle. Wenn du in einen anderen Raum verfrachten kannst, bring es weg. Was du ausschalten oder schließen kannst, schaltest du aus oder schließt es.
Manche Schreibprogramme bieten einem die Möglichkeit einer ablenkungsfreien Umgebung — dabei wird der Monitor verdunkelt und nur in der Mitte hat man einen hervorgehobenen Bereich, in dem sich der Text befindet. So wird die potenzielle Ablenkung durch das Programm selbst vermindert.
Schaffe dir die richtige Umgebung
Nachdem du alle potenziellen Ablenkungen entfernt hast, geht es an die eigentliche Umgebung. Sorge dafür, dass du in einem gut belüfteten Raum sitzt, in dem es nicht zu dunkel ist.
Damit dir nach einer Weile des Schreibens nicht irgendwann die Hände, Arme, Handgelenke oder gar der Rücken weh tun, empfehle ich dir eine bequeme, aber ergonomische Sitzhaltung. Wie du das am besten machst findest du schnell im Internet.
Eine ergonomische Tastatur, wie die Ergo K860 von Logitech, — welche ich selbst auch mein Eigen nenne — kann dir auch wärmstens ans Herz legen. So verbesserst du die Haltung deiner Hände, schonst deine Handgelenke, verminderst die Gefahr einer Sehnenscheidenentzündung, sitzt gerader, wodurch dein Rücken entspannt ist und du weniger anfällig für Kopfschmerzen bist.
Positiver Nebeneffekt ist, dass du so auch länger schreiben kannst.
Mit Musik oder ohne?
Manche Menschen mögen es nicht, wenn sie beim schreiben Musik oder Lärm hören. Manche brauchen das aber, um überhaupt anfangen zu können. Versuche herauszufinden, ob du entspannende Wellengeräusche oder schrilles Geschrei brauchst oder ob es dir reicht, wenn du das leise Summen deines PCs wahrnimmst.
Lieber diktieren statt selber zu schreiben
Statt alles selber zu schreiben, kannst du deinen Text auch diktieren. Dazu benötigst du ein Mikrofon und eine entsprechende Software, welche den gesprochenen Text niederschreibt.
Bedenke aber, dass das Programm dann auch sämtliche »ähm«, »öh« und alle anderen Laute, welche du von dir gibst, ebenfalls niederschreibt. Du benötigst also eine klare und flüssige Sprache. Ansonsten kommst du mit dem überarbeiten nicht hinterher.
Auch bei dieser Technik hilft es dir, deinen Text im Vorhinein zu planen.
Zeitdruck generieren
Setze dir einen Timer, zu dem du einen Text fertig oder eine gewisse Anzahl an Worten geschrieben haben willst. Stelle den Timer aber nicht zu großzügig. 20 bis 30 Minuten sollten gut sein. Vielleicht 60 Minuten, wenn du noch für das Thema oder die Szene recherchieren musst.
Durch die knapp bemessene Zeit machst du dir selbst Stress und denkst gar nicht erst daran nochmal auf Facebook oder YouTube zu schauen ob es was Neues gibt. Du musst dich ranhalten und entdeckst deine eigene Geschwindigkeit. Wenn du mit deinem Text fertig bist, kannst du dich an eventuelle Fehler und Überarbeitungen setzen.
Die Idee hinter dieser Technik basiert auf dem bekanntesten Parkinsonschen Gesetz, welches besagt, dass Arbeit sich in genau dem Maß ausdehnt, wie die Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht — C. Northcote Parkinson.
Sollte diese Technik aber zu stressig sein oder werden, dann mach bitte entsprechende Pausen. Geistige Gesundheit ist wesentlich wichtiger als irgendwelche Texte.
Die böse leere Seite besiegen
Oftmals hat man das Problem, dass man zwar viele Ideen im Kopf hat, die man niederschreiben möchte, aber nur schwerlich einen Anfang findet. So hat man dann eine leere Seite vor sich, von der man sich mehr und mehr einschüchtern lässt.
Um dieses Phänomen zu umgehen, kann man sich einen oder zwei Sätze aus einem anderen Roman oder einem thematisch passenden Artikel »borgen« und anschließend seinen eigenen Text schreiben. Dabei sollte man darauf achten, dass die geborgten Anfangssätze zum Thema passen und vielleicht sogar inspirieren. Wenn man fertig ist, löscht man die geborgten Sätze und schreibt seinen eigenen Anfang.
Bitte achtet darauf, dass ihr die geborgten Sätze nicht in eurem finalen Text verwendet. Das wäre ein Plagiat und ist strafbar (Stichwort Urheberrecht).
Das Gleiche könnt ihr auch für die Struktur und den Aufbau des Textes und auch die Überschriften machen.
Schreiben in Häppchen
Statt sich künstlich Zeitdruck zu machen kann man auch versuchen seine Schreibzeit in kurze Blöcke einzuteilen und dazwischen kleine Pausen einzulegen. Diese Technik nennt sich Pomodoro-Technik. Dabei schreibt man 25 Minuten und macht anschließend 5 Minuten Pause. Nach der Pause setzt man sich wieder hin und schreibt weiter. So soll die geistige Beweglichkeit verbessert werden.
Ich glaube, dass diese Tipps dafür sorgen, dass du schneller und effektiver mit deinen Texten umgehen wirst. Solltest du noch Fragen haben, dann scheue dich nicht uns eine Mail zu schicken.
Falls du mehr über das Schreiben von Romanen wissen möchtest, dann empfehle ich dir unseren Beitrag Schreibratgeber für angehende Autoren.